Wie setze ich mich besser durch? 5 beste Tipps für mehr Durchsetzungsfähigkeit

So verbesserst Du Deine Durchsetzungskraft : Die wichtigsten Tipps

Durchsetzungsvermögen ist eine wichtige Eigenschaft, die Dir sowohl im Privat- als auch im Berufsleben zugute kommt. Wer sich nicht durchsetzen kann, hat wenig Erfolg. Das habe ich am eigenen Leib erfahren müssen. Da hat man eine Idee, die die Abteilung oder die Firma so richtig voranbringen könnte – doch man kann sich damit nicht durchsetzen.

Ein Problem dabei: Menschen mit geringer Durchsetzungskraft werden weniger ernst genommen und im schlimmsten Fall sogar ausgenutzt. Doch nicht jeder ist mit einem guten Durchsetzungsvermögen auf die Welt gekommen. Viele Menschen sind oft eher zurückhaltend.

Können sich Frauen weniger erfolgreich durchsetzen?

Ja, tatsächlich können sich Frauen weniger gut durchsetzen als Männer. Ich sehe mich in meinem Umfeld um und beobachte, wie sich echt gute Frauen zurückdrängen lassen. Ich sehe, dass Frauen, super ausgebildet sind oder so kreativ, dass ein Unternehmen wirklich profitieren könnte – doch: ihre Ideen und Vorschläge verhallen ungehört.

Mir ging es früher oft genauso. Doch ich habe dazugelernt und kann mich heute da, wo es mir wichtig ist, viel besser durchsetzen.

Warum können sich Frauen weniger gut durchsetzen als Männer?

Na ja, wir Mädchen haben eben schon als Kinder gelernt, dass wir nicht vorlaut sein sollen. Dass Zurückhaltung uns Mädchen liebenswert macht. Und dass wir vor allem nett sein sollen.

Was kannst Du tun, um durchsetzungsfähiger zu werden?

Eines ist deutlich, und vielleicht hast Du auch schon die Erfahrung gemacht: Die „Mit-dem-Kopf-durch-die Wand“-Strategie führt in den seltensten Fällen zum Erfolg. Denn wer mit geschlossener Faust sein „Recht“ durchsetzen will und auf einen Widerstand oder eine feste Mauer trifft, erfährt immer das gleiche: Man holt sich blutige Hände Hände. Und die Mauer bleibt einfach stehen.

Mir ist das eine ganze Zeit lang genau so passiert. Doch zum Glück werden wir alle mit den Jahren schlauer. Deshalb empfehle ich Dir hier nicht, mit einer „Hoppla, jetzt komme ich!“-Mentalität durchs (Berufs-)Leben zu poltern. Oder kräftig die Ellbogen auszufahren. Das macht wenig Sinn. Denn diese Art passt meist nicht zu uns – und ist oft genug nicht von Erfolg gekrönt.

Warum ist Durchsetzungskraft wichtig? Weil es um Deine eigenen Ziele und Wünsche geht! Ich verrate Dir hier, wie Du Dein Durchsetzungsvermögen Schritt für Schritt verbessern kannst. Dann gelingt es Dir, in Zukunft selbstsicherer aufzutreten und Dir mehr Respekt zu verschaffen. Los geht’s:

1. Hilft es, handfeste Argumente zu sammeln?

Ja! Denn ob Du ein privates oder berufliches Ziel verfolgst – eine gute Planung ist das A und O. Bereite Dich unbedingt auf Gespräche oder Diskussionen vor. Lege Dir im Vorfeld handfeste Argumente zurecht. Noch besser: Schreibe sie in Dein „Gedankenbuch“ oder auf ein Blatt Papier oder in ein Word-Dokument. Mit dieser sorgfältigen Vorbereitung erreichst Du einen kleinen, aber feinen Unterschied ist: Du kannst mögliche Einwände direkt im Keim ersticken. Wie ein Schachspieler denkst Du einige Züge voraus. Das erste Argument, das Du Deinem Gesprächspartner mitteilst, sollte das schwächste sein. So erzielst Du eine Reaktion, die Du von vornherein erwartet hast. Schritt für Schritt baust Du so ein Schloss aus Argumenten, dem sich Dein Gesprächspartner kaum noch entziehen kann.

Falls Dir diese Taktik zu unsicher ist, beginnst Du mit dem stärksten Argument, stellst das schwächste an die zweite Stelle und endest mit dem zweitstärksten. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass Du noch einen Joker auf der Hand behältst.

Wichtig ist dabei, dass Du während der gesamten Argumentation freundlich, ruhig und gelassen bleibst. So erhalten Deine Argumente mehr Nachdruck und wirken besonders überzeugend.

Noch ein wichtiger Tipp: Wenn Dir Dein Gegenüber vorwirft, Du seist so emotional (das macht man gern bei Frauen;), antwortest Du „Klar, dieses Projekt/Idee/Geschäft/etc. liegt mir auch am Herzen, natürlich bin ich da emotional!“ Und pffft, der Vorwurf verpufft. Denn bitte entschuldige Dich nie, NIE für Deine Gefühle!

2. Sollte ich häufiger „Nein“ sagen?

Du liebst Harmonie und möchtest, dass es allen gut geht? Du hast Probleme damit, „Nein“ zu sagen, auch wenn Du Dich selbst vor Arbeit kaum noch retten kannst?

Dann ist jetzt mal Zeit für Veränderung! Hilfsbereitschaft ist schön und gut, doch Deine mentale Gesundheit steht an erster Stelle. Wer nicht „Nein“ sagen kann, ist oft zunehmend frustriert und überlastet. Ein weiteres Problem ist die mangelnde Wertschätzung. Bestimmt hast Du Dich auch schon einmal aufgeopfert und alles dafür gegeben, jemandem zu helfen. Der entsprechende … (gleich geht der Text weiter)

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… Dank blieb jedoch aus – ein Gefühl, das ziemlich wehtut oder frustriert.

Um dieser Gefälligkeitsfalle zu entkommen, musst Du öfter Grenzen setzen. Kleine Gefallen sind okay, aber nur wenn sie Dir nicht zusätzlichen Ballast bescheren. Deine eigenen Prioritäten sollten an erster Stelle stehen bleiben. Wenn Du öfter „Nein“ sagst, wird Deine Hilfe mehr wertgeschätzt. Und wenn Du zu viel Wünsche von anderen erfüllst, bist Du vielleicht geschwächt. Wer geschwächt ist, kann sich selbst nicht mehr richtig „bei Laune“ halten. Und: der kann dann anderen überhaupt nicht mehr helfen.

Wenn Du öfter mal NEIN sagst, strahlst Du Autorität aus und schützt Dich selbst – vor unnötigem Stress, der Deiner Gesundheit und Deinen eigenen Zielen schadet.

3. Muss ich auf meine Körpersprache achten?

Aber ja. Nonverbale Signale sind fast so wichtig wie gesprochene Worte. (Manche Forscher kommen sogar zu dem Schluss, dass unsere Körpersprache MEHR aussagt als unsere gesprochenen Worte. Und ich sage Dir: Da ist was dran. Das probiere ich immer wieder aus!!)

Deine Körpersprache kann in einer Diskussion für mehr Durchsetzungsvermögen sorgen, sie verbessert Deine Überzeugungskraft und verhindert die Entstehung von Missverständnissen.

Möchtest Du Stärke, Macht und Autorität ausstrahlen, ist Folgendes entscheidend:

– Ein ehrliches, unverkrampftes Lächeln
– Eine ruhige, aufrechte Kopfhaltung
– Langsame, nicht hektische Bewegungen
– Eine kräftige, aber freundliche Stimme
– Regelmäßiger Blickkontakt.

Im Gegensatz dazu wirken eine verkrampfte, unsichere Haltung und eine finstere Miene ohne Blickkontakt kontraproduktiv. Solche Signale verraten Unsicherheit und Nervosität. Auch wenn Du vielleicht gar nicht so selbstsicher bist, wie Du wirken möchtest – probiere Deine Fähigkeiten zum kleinen, bewussten Schauspiel aus. Übe Dich im selbstsicheren Auftreten – ganz so, wie Du es auf einer Theaterbühne tun müsstest. Das wird Dich Deinem Wunsch nach mehr Durchsetzungskraft näher bringen. „Fake it till you make it“ – dieses Sprichwort bringt es wirklich auf den Punkt: Für uns heißt das
Tu so als ob Du selbstsicher wärst!

Und Du noch mehr über Körpersprache wissen willst, kannst Du hier weiterlesen.

Übrigens, ich selbst erkenne auf Fotos von mir, dass ich immer wieder meinen Kopf zur Seite neige. Das sieht schon von Weitem sooo nach „kleinem niedlichem Mädchen“ aus. Aber ich verspreche Dir, ich „arbeite“ dran. Beim nächsten Mal werde ich meinen Kopf königlich gerade halten.

Apropos Königinnen, ihre Ausstrahlung und die Kraft von Symbolen, da können wir alle allerhand von den Heldinnen in Game-of-Thrones lernen.

Hier noch ein ganz persönlicher Tipp: Wenn ich einen wichtigen Termin habe, nehme ich morgens einen ganz besonderen Kraft-Duft. Also ein Parfüm, das meine Selbstsicherheit unterstützt. Zur Zeit ist das der Duft „Rive Gauche“ von Yves Saint Laurent. Jeweils ein Tröpfchen hinter die Ohren, auf die Handgelenke und zum Schluss sprühst Du einen „Duftbogen“, der sich wie ein Regenbogen von links über dich hinüber nach rechts neigt. Wenn Du dann durch diesen Regenbogen, Duftbogen, nenn ihn, wie Du willst, schreitest, nimmst Du die Kraft des Duftes ganz in dir auf. Das gibt Energie, Selbstbewusstsein – und riecht auch noch gut.

4. Sollte ich den Konjunktiv aus meinem Wortschatz streichen?

Sicher, denn auch Deine Sprache hat großen Einfluss auf Deine Durchsetzungskraft. Im Coaching sagen wir: Sprache schafft Wirklichkeit!
Deine Sprache verrät Deinem Gegenüber viel über Dich und ist durchaus entscheidend, ob Du mit Autorität punkten kannst oder nicht. Auch wenn es schwer fällt: Streiche einige Formulierungen aus Deinem Wortschatz. Sätze wie „Ich würde gerne…“, „Ich hätte…“, „Vielleicht…“, „Eigentlich…“, „Ich könnte auch…“ strahlen nichts als Unsicherheit aus.

Diese Formulierungen sind bekannte Weichzeichner und werden gerne ausgenutzt, da sie viel Angriffsfläche bieten. Deshalb: Formuliere Deine Wünsche und Ziele klar und präzise. Ohne Umschreibungen und so unmissverständlich, dass kein Raum für Interpretation bleibt. Dabei bleibst Du natürlich freundlich und höflich, aber machst klar, dass Du Dich durchsetzen kannst und wirst.

5. Soll ich andere Meinungen akzeptieren?

Wer sein Durchsetzungsvermögen steigern möchte, braucht emotionale Intelligenz. Das heißt: Höre Deinem Gegenüber genau zu und interessiere Dich für seine Motive und Argumente. Akzeptiere seine Meinung, zeige Empathie (Mitgefühl) und mache deutlich, dass Du volles Verständnis hast. Eine Diskussion findet nicht nur auf sachlicher, sondern immer auch auf emotionaler Ebene statt. Bist Du Dir dessen bewusst, fällt es Dir leichter, Einfluss zu nehmen und das Rennen für Dich zu entscheiden. Weil: Wer sich sofort verschließt und kein offenes Ohr für andere Meinungen hat, beißt ziemlich schnell auf Granit. So schließen sich alle offenen Türen und man redet nur noch gegen eine Wand.

Hat Dein Gegenüber hingegen das Gefühl, dass Du ihn verstehst und sein Anliegen ernst nimmst, steigert das seine Kooperationsbereitschaft.

Durchsetzungsvermögen: Übung macht den Meister

Mit dieser Anleitung und den 5 Tipps hast Du einen guten Ratgeber zur Hand. Beherzige meine Tipps und Du wirst Dich langfristig über mehr Durchsetzungskraft freuen. Natürlich gilt auch in diesem Fall: Übung macht den Meister. Hattest Du bislang Probleme, Dich durchzusetzen, wirst Du nicht von heute auf morgen ein Supertalent in dieser Disziplin. Wichtig ist, dass Du Dich langsam steigerst und regelmäßig am Ball bleibst.

Beginne mit sanften Challenges. Versuche, Dich bei kleineren Problemen im Berufs- oder Privatleben durchzusetzen. Mit jedem kleinen oder größerem Erfolg in der Disziplin „Sich durchsetzen“ wirst Du Dich automatisch sicherer fühlen. Und Du gewinnst damit  immer mehr Vertrauen in Deine eigene Durchsetzungskraft. Nun kann es weiter bergauf gehen – vielleicht mit einem wichtigen Kundengespräch oder einer Gehaltsverhandlung mit dem Chef. (Erfolgreiche Ideen für Deine nächste Verhandlung findest Du hier! )

Wenn Du schon ein bisschen fortgeschritten bist in Sachen Durchsetzungskraft, kannst Du wieder ein wenig locker lassen. Das heißt: Setze Deine Durchsetzungskraft vor allem für Ziele ein, die Dir richtig wichtig sind. Auf lange Sicht ist es einfach zu kraftraubend, sich bei jedem Thema durchsetzen zu wollen. Je souveräner Du in Deiner Persönlichkeitsentwicklung wirst, um so besser kannst Du anderen Erfolge gönnen und ihnen auch mal den Vortritt lassen.

Natürlich wird es auf dem Weg zu mehr Durchsetzungsvermögen auch Rückschritte geben. Es ist durchaus möglich, dass Du auf einen Gesprächspartner triffst, der durch jahrelanges Üben einfach mehr Autorität ausstrahlt und/oder besser argumentieren kann. Lass Dich davon jedoch nicht entmutigen und verfolge Dein Ziel ohne Selbstzweifel. Durchsetzungskraft gewinnt man nicht über Nacht, sondern nur durch Selbstreflektion und ständiges Üben. Du wirst sehen: Mit jedem Erfolg wächst Dein Vertrauen in Deine Fähigkeiten. Wenn Du fest an Dich glaubst, stehst Du hinter Deinen Zielen und wirst sie – ob auf Umwegen oder ganz straight – schließlich auch erreichen. Bei Deinem Weg wird Dir besonders helfen, wenn Du lange durchhältst. Finde Durchhaltevermögen ist übrigens eine ganz wichtige „Zutat“ für Erfolg, ob im Beruf oder Privatleben. Mehr Durchhaltevermögen? Dazu kannst Du hier die besten Tipps bekommen.

Dein Spickzettel aus diesem Beitrag, das sind die 5 wichtigsten Bausteine für Deine Durchsetzungsfähigkeit:

1. Sammle die wichtigsten Argumente

2. Lerne  „Nein“ zu sagen

3. Achte auf Deine Körpersprache

4. Streiche den Konjunktiv aus Deinem Wortschatz

5. Akzeptiere die Meinung von anderen

Schenkst Du mir Deinen Kommentar? Wann hast Du Dich durchsetzen können, wann nicht? Kommentiere hier oder schreibe mir gern eine Mail. Bestimmt habe ich noch eine Idee für Dich!

 

 

4 Comments
  1. Hallo Andrea,

    vielen Dank für deine Tipps! Sie sind super zusammengefasst und man kann ganz einfach gleich anfangen an sich zu arbeiten 🙂 Am besten schreibe ich sie mir auf kleine Kärtchen und nehme die zu meiner nächsten Besprechung als Merker mit.

    1. Herzlichen Dank, liebe Anna Lena, für Deine schönen Worte!! Am besten, Du nimmst die Tipps als Inspirationen und probierst nach und nach aus, was Du magst und was zu Dir passt. Super Idee, das mit den Kärtchen. Mit in Besprechungen könntest Du Dir – in der Hosentasche – auch noch einen kleinen Talisman aus etwas Goldfarbenenem nehmen, einen Anhänger oder so, einen kleinen Ring etc. …das hilft uns, sich daran zu erinnern, dass wir wertvoll sind und bleiben – egal was passiert. Viel Erfolg und herzliche Grüße von Andrea

  2. Je reifer ich werde, umso weniger „Kraft-Duft“ verwende ich, umso weniger ist es erforderlich, „mit den Wimpern zu klimpern“. Heute gefalle ich mir auch ohne Schminke und kann mir sagen: wer mich nicht leiden mag, kann gern weggucken.
    Vom Hinschauen sind für mich natürlich und schön (Vorbilder):
    zum Beispiel
    – die Historikerin Wendy Lower
    – die Schriftstellerin Christa Wolf.
    herzlich, Gabriele

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