Zerrissen zwischen Job und Familie: 4 wichtige Lösungen

Was gehört dazu, die vielen Facetten Deines Lebens zu vereinen? In diesem Beitrag erfährst Du das Wichtigste über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie!

Job und Familie – wie Du beides gut vereinen kannst

Deine Lebensziele sind so facettenreich wie Deine Persönlichkeit?  Du möchtest Dein Glück nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Bereich finden? Du träumst von einer eigenen Familie und Erfolg im Job?

Dann geht es Dir wie den meisten anderen Frauen. Und wie mir. Zum Glück hat sich in den letzten Jahren einiges positiv verändert. Frauen entscheiden sich immer öfter dafür, Job und Familie miteinander zu vereinen. Und trotzdem schwingt noch immer ein negatives Gefühl mit: Ist das wirklich in Ordnung? Sollte man als Frau nicht lieber zurückstecken und ganz und gar für die Familie da sein? Oder eben die Karriere verfolgen und auf eine eigene Familie verzichten?

Nein, im Leben gibt es selten nur ein Entweder – Oder. Sondern lieber ein: Sowohl – als auch.

Lass Dich nicht verunsichern! Männer können  auch beides haben – warum sollten wir Frauen es sein, die sich auf der Zielgeraden für oder gegen ein Ziel entscheiden müssen? Hier verrate ich Dir die wichtigsten Regeln, wie Du Deine Lebensziele vereinbaren und dabei Dein Leben auch noch genießen kannst!

Vereinbarkeit von Job und Familie: Die goldenen Regeln

Natürlich erfordert der Balanceakt eine gute Planung. Sich einfach eiskalt ins „Abenteuer“ zu stürzen, wäre der falsche Weg.

1. Das ALLERWICHTIGSTE ist: Bekenne Dich klar zu Deiner Berufstätigkeit!

Ich habe viele Frauen kennegelernt, die immer ein schlechtes Gewinnen haben. (Ich war übrigens auch dabei). Frauen, die ständig denken: Eigentlich sollte ich mich mehr um die Kinder kümmern, eigentlich sollte ich mehr für meine Familie tun, eigentlich …

Das führt Dich echt nicht weiter. Das lähmt Dich mehr, als Du Dir vorstellen kannst. Und das ist übrigens  eine typisch deutsche Besonderheit. Denn durch unsere Historie (Nazi-Zeit, DDR) ist in Deutschland die Betreuung von (kleineren) Kindern nicht so gut angesehen. Völlig zu Unrecht! Und zum Glück haben sich die Zeiten zum Besseren verändert.

Du kannst sicher sein, dass bei uns in Kindergärten und Kitas exzellent ausgebildete Pädagog*innen arbeiten. Denk dran, dass sie über Kindererziehung mehr wissen als wir.

Aus psychologischer Sicht ist es für Dich wichtig, dass Du Dich klar zu Deiner Berufstätigkeit bekennst.

Wichtig auch: dass Du für diese Entscheidung auch die Unterstützung von Deinen Angehörigen bekommst. Von Deinem Partner (falls vorhanden), von Deiner Herkunftsfamilie. Wenn Du noch keine Unterstützung von Deinem Umfeld bekommst, fordere sie ein. Sei in Deiner Haltung ganz klar. Und begrabe Dein schlechtes Gewissen.

Die Gratwanderung zwischen verschiedenen Anforderungen und Zielen in Deinem Leben ist vor allem eine Frage Deiner inneren Haltung !!

Also, verbiete Dir ein schlechtes Gewissen. Sei klar in Deiner Entscheidung – und zieh es durch. Das gilt auch für Deine Kommunikation – sowohl mit den Familienmitgliedern als auch mit Kolleg*innen und Kunden.

2. Flexible Arbeitszeitmodelle

Ob Du angestellt oder selbständig bist – sobald Kinder im Haus sind, wird Dein Leben auf den Kopf gestellt. Diese Zeit nennt meine Kollegin und Freundin Birgit gern „Rush-Hour des Lebens“.

Und ich sage Dir, es stimmt. Sobald Kinder in der Wohnung oder im Haus sind, wir Dein Leben turbulenter. Später, Jahre später, wenn die Kinder älter sind oder dann aus dem Haus , wird alles wieder ruhiger (aber natürlich weniger spannend).

Zurück zu den Arbeitszeiten. Feste Arbeitszeiten können zum Problem werden, vor allem wenn Du beruflich noch Großes erreichen möchtest. Mein Tipp: Suche das Gespräch mit Deinem Arbeitgeber. Überlege Dir zunächst, wie viele Wochenstunden Du leisten kannst. Sind die Kinder noch klein, arbeiten viele Mütter gerne Teilzeit. Teilzeit muss keinesfalls eine Karrierebremse sein – es ist sogar erwiesen, dass Teilzeitkräfte in Relation zu ihrer Arbeitszeit produktiver sind. Außerdem muss die Teilzeit ja nicht für immer und ewig sein.Am besten Du liest meine „wichtigen Argumente zum Thema Teilzeit“.

Möchtest Du Deine Arbeitszeit nur für einige Jahre reduzieren, ist das für Deinen Arbeitgeber ein guter Anreiz, mit auf den Zug aufzuspringen. Natürlich gibt es auch Mütter, die gleich nach der Elternzeit wieder Vollzeit arbeiten. Auch das ist vollkommen in Ordnung – mit Deiner klaren Haltung und Deiner richtigen Planung schaffst Du es.
Für Erfolg im Beruf, habe ich Dir hier die „10 besten Tipps für beruflichen Erfolg für Frauen“ zusammengestellt. Damit kommst Du im Job echt weiter!

Hast Du Deine Stundenfrage geklärt, kommt das nächste, mindestens genauso wichtige Thema: Die Flexibilität der Arbeitszeit. Wenn Du Job und Kinder optimal vereinbaren möchtest, ist ein großzügiger Spielraum unerlässlich. Hier bieten sich folgende Möglichkeiten:

– Gleitzeit

Wer Kinder hat,  weiß, dass das Leben alles, aber nicht so richtig planbar ist. Vielleicht ist Dein Arbeitgeber damit einverstanden, dass Du Deine wöchentliche Arbeitszeit flexibel leistest. Das kann alles bedeuten: Mal vormittags und mal nachmittags arbeiten, an zwei oder drei Tagen Vollzeit arbeiten, dafür den Rest der Woche freinehmen. Biete Deiner/m Chef*in auch immer eine fixe Zeit an, in der Du auf jeden Fall im Büro bist. (So kann die Führungskraft besser planen!!)

Oder: Eine Woche Vollzeit arbeiten, eine Woche zu Hause bleiben. Besonders gut klappt dieses Modell, wenn Du noch eine weitere Person, eine Kollegin oder einen Kollegen  findest, die ebenfalls Wert auf flexible Arbeitszeiten legt. So hast Du ein unschlagbares Argument: Die Arbeit wird wie gewohnt erledigt und zwei Mitarbeiter sind happy.

– Home Office

Home Office, also zu Hause arbeiten, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Seit wir uns ohne große Probleme ins Firmen-Netzwerk einklicken können, ist Anwesenheit in der Firma nicht mehr von so großer Bedeutung.

Wer Job und Familie miteinander vereinbaren möchte, findet so möglicherweise sein Glück. Auch hier bietet die Gestaltung Raum für Flexibilität. So kannst Du zum Beispiel einige Tage in der Woche im Home Office arbeiten oder Deine Arbeitszeit splitten: Vormittags Firma, nachmittags Home Office – oder umgekehrt. Die Möglichkeiten sind grenzenlos und unterstützen Dich auf dem Weg, Job und Kinder perfekt miteinander zu vereinbaren. Denke bitte auch bei „Home Office“ daran, Deiner/m Vorgesetzten fixe Anwesenheitszeiten anzubieten (ich weiß aus eigener Erfahrung als Chefin, dass diese und ein paar Regeln das Business leichter und erfolgreicher managen lässt.)

Wer selbständig ist, genießt natürlich mehr Flexibilität und kann sich seine Arbeit nach Belieben einteilen. Allerdings trägst Du in diesem Fall auch mehr Verantwortung – denn nur glückliche Kunden sind treue Kunden. Auch hier gilt: Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg. Rede mit Deinen Kunden und sag ihnen, dass Du gerne weiterhin für sie da bist, Deine neue Lebenssituation jedoch mehr Flexibilität erfordert. Sollte etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommen und Du kannst eine Deadline ausnahmsweise nicht einhalten – entschuldige Dich, bitte um Verständnis und mach weiter wie gewohnt. Die allermeisten haben selbst eine Familie und können sich somit in Dich hineinversetzen. Und nur Mut: Die meisten Schwierigkeiten gibt es am Anfang. Nach einiger Zeit hat sich alles eingespielt – versprochen!

3. Hol Dir Unterstützung!

Wer sagt, dass Familie und Kinder eine reine Frauenaufgabe sind? Die Zeiten, in denen sich allein die Frauen um Haushalt und Kinder gekümmert haben, sind längst vorbei. Das heißt konkret: Auch Dein Partner sollte seinen Anteil leisten, ob er berufstätig ist oder nicht. Natürlich ist es umso besser, wenn Du Dir ein noch größeres Support-Netz aufbaust. Die Großeltern kümmern sich bestimmt gerne mal um die Enkelkinder – so kannst Du vielleicht an einem wichtigen, außerplanmäßigen Meeting teilnehmen oder einfach Zeit für Dich selbst genießen.

Die tägliche Kinderbetreuung ist ohnehin ein wichtiges Thema. Du hast bereits einen Kitaplatz für Deine Kleinen? Perfekt. Viele Kindertagesstätten bieten flexible Betreuungszeiten an. So kannst Du die Kleinen mittags oder nachmittags abholen – so, wie es am besten für Dich passt.

Extra Tipp: Erkundige Dich auch in Deiner Firma nach speziellen Betriebskindergärten oder -kitas. Immer mehr Unternehmen wissen, wie schwer es ist, einen Kitaplatz zu finden und nehmen das Problem selbst in die Hand. Eine In-House-Kita hätte natürlich zahlreiche Vorteile für Dich. So kannst Du Deine Kinder mit zur Arbeit nehmen, vielleicht sogar Pausen mit ihnen verbringen und sie ohne zusätzliche Umwege wieder mit nach Hause nehmen. Ich höre auch immer öfter, dass sich Menschen einer kleinen Firma zusammentun und ihre Kinderbetreuung selbst und zusammen organisieren. Nicht einfach, aber am Schluss natürlich genial.

4. Kenne Deine eigenen Grenzen

Ja, die perfekte Vereinbarkeit von Job und Familie ist ein großer Traum und er kann Dir  gelingen. Auf dem Weg zum Ziel darfst Du jedoch eines nicht vergessen: Auch Du bist nur ein Mensch. Je mehr Aufgaben sich im Alltag stapeln, desto eher fühlst Du Dich überfordert. Wichtig ist daher, dass Du…

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… Deinen Wunsch nach Perfektionismus aufgibst. Wirklich. Wenn Dir Job und Kinder wichtig sind, dann musst Du akzeptieren, dass nicht alles perfekt laufen kann. Vielleicht bleibt eine Aufgabe im Haushalt mal unerledigt oder Du schaffst es heute Abend nicht, eine perfekt ausgewogene Mahlzeit zu kochen? Kaufe Pizza zum Aufbacken und entspanne Dich! Wenn Du einen Kuchen zum Kindergartenfest mitbringen sollst: Kauf einen Nusszopf beim Bäcker und stehe dazu. Wichtig ist und bleibt, dass Du und Deine Familie entspannt sind. Denn relaxed lassen sich die Anforderungen unseres heutigen Lebens einfach besser meistern. Setz Dich selbst nicht unter Druck und bleibe realistisch – der Tag hat nur 24 Stunden und die sollten nicht prall gefüllt sein.

… Dir Ruhezeiten gönnst. Selbst die beste Karrierefrau und die liebevollste Mutter braucht einmal Zeit für sich selbst. Der hektische Alltag verlangt viel von Dir und zehrt auch mal an Deinen Reserven. Deshalb:

Gönne Dir jeden Tag eine kleine Auszeit und tu das, wonach Dir ist. Vielleicht magst Du Dich mal eine halbe Stunde auf die Couch legen, einen Termin bei der Kosmetikerin wahrnehmen oder ein paar Seiten Deines Lieblingsbuches lesen. Untersuchungen haben ergeben: Wer sich 30 Minuten am Tag für sich selbst gönnt, ist viel zufriedener mit seinem Leben! Auch eine Wellness-Session im Badezimmer kann Wunder bewirken. Wer sich täglich Zeit für sich nimmt, ist entspannter und leistungsfähiger – so gibst Du Vollgas, ohne Dich gleich ausgelaugt zu fühlen.

… Aufgaben delegierst. Nein, Du musst nicht alles alleine machen. Auch wenn Du die Dinge gerne selbst in die Hand nimmst – vertrau auf die Hilfe anderer Personen. Überlege Dir, welche Aufgaben Du abgeben kannst und rede mit Deinem Umfeld. Vielleicht kann Dein Partner auf dem Heimweg noch schnell einkaufen fahren. Oder Deine Mutter freut sich, Deine Kleinen zum Kindergeburtstag zu begleiten. In besonders stressigen Zeiten (apropos Stress, hier die basic Tipps) kann auch eine Haushaltshilfe Gold wert sein. So schaffst Du Dir den nötigen Freiraum für Dinge, die Dir wichtig sind oder die Du einfach selbst erledigen musst.

Und zu guter Letzt? Gibt’s den wertvollen Tipp: Bleib selbstbewusst und verfolge Deine Ziele unbeirrt. Es wird nicht alles gelingen, dafür haben wir heute zu viel Optionen. Doch Deine wichtigsten Ziele wirst Du erreichen. Vertraue in die Zukunft!

Es ist möglich, Job und Familie miteinander zu vereinen, genauso wie Du andere, mehrere Lebensbereiche in Deinem Leben vereinen kannst. – höre nicht auf äußere oder innere negativen Stimmen. Klar, eine optimale Vereinbarkeit erfordert eine gute Planung und geschieht nicht von selbst. Doch: Mit Willen, Leidenschaft und viel Liebe zu Job und Familie meisterst Du den Balanceakt wie andere erfolgreiche Frauen!

 

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